Kann Jonathan Reas Liebesaffäre mit Assen weitergehen?
Der Kawasaki-Star ist seit 2010 der König der “Cathedral of Speed”, konnte diese Saison aber noch nicht gewinnen
Quizzeit: Was haben die Jahre 2010, 2011, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 gemeinsam? Es ist zwar eine vage Frage, aber wenn wir den TT Circuit Assen zur Gleichung hinzufügen, wird die Antwort ziemlich klar: In diesen Jahren hat Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) bei einem oder beiden Rennen auf der obersten Stufe des Podiums in der “Cathedral of Speed” gestanden.
Es ist eine Serie ohne Beispiel in der Geschichte der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft. „King“ Carl Fogarty trat in sieben aufeinanderfolgende Saisons auf der ikonischen niederländischen Rennstrecke gegen fast jeden Gegner an und erzielte dabei 12 glorreiche Siege. Genau die Zahl, die Rea letztes Jahr in Rennen 1 erreicht hat.
Um es klar auszudrücken: Es gibt drei Dinge, die im Leben sicher sind: Tod, Steuern und ein Sieg von Jonathan Rea in Assen. Ausnahmen bestehen jedoch nur, bis sie es keine mehr sind und in diese Saison war anders als alles, was man in den letzten zehn Jahren gesehen hat, vielleicht sogar in der Geschichte der WorldSBK. Das Debüt von Álvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati) ändert alles, was wir über die Superbike Weltmeisterschaft wissen und was vor zwei Monaten als eine klare Angelegenheit schien, wurde jetzt zu einer unberechenbaren Möglichkeit.
Genau wie sein Idol „Foggy“ hat Rea es sich zur Gewohnheit gemacht, dass er keine Pole Position benötigt oder nicht unbedingt die leistungsfähigste Maschine, um in Assen zu herrschen. In schwierigen Zeiten, selbst bevor er auf der Honda Weltmeister wurde, konnte man in Assen immer mit Rea rechnen; Die fünf Rennen, die der Nordländer hier auf der Fireblade gewann, waren nicht zufälligerweise seine ersten Siege in der Saison. Seit dem Wechsel zu KRT musste Rea nie auf die Magie von Assen zurückgreifen. Aber ohne einen Sieg 2019 gibt es möglicherweise keinen angemesseneren Moment.
Der viermalige Weltmeister bleibt vorerst vorsichtig, wie schon seit dem ersten Rennwochenenden der Saison: „Als Nächstes fahren wir nach Assen und werden weiter hart arbeiten. Es ist eine Strecke, auf der ich vorher immer gut gewesen bin, hoffentlich können wir diese Lücke, die es bei den ersten drei Rennen gab, verkleinern.“
Abgesehen vom Schließen der Lücke zu Bautista möchte Rea auch weitere Teile der ZX-10RR entwickeln. Das Gefühl ist nicht ganz so gut wie kurz vor Ende des vergangenen Jahres, obwohl erst nach einem Test Ende April 2018 alles für den Nordiren gefertigt wurde: „Ich habe bei den letzten Rennen den härteren Vorderreifen verwendet und wir müssen wirklich beurteilen, ob dies für meinen Fahrstil der richtige Weg ist oder nicht. Ich fuhr als einziger damit, aber der Vorderreifen könnte ein bisschen mehr Potenzial haben. Wir werden das in Assen neu testen und sehen, wo wir stehen.“
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